Donnerstag, 23. Januar 2025

GPS Jammer

Laufsportuhren nutzen GPS, um die Position des Läufers zu erfassen und die zurückgelegte Strecke, die Geschwindigkeit und andere Daten zu berechnen. Wenn das GPS-Signal gestört wird, kann dies zu folgenden Auswirkungen führen:

  • Ungenaue Positionsbestimmung: Die aufgezeichnete Strecke kann von der tatsächlichen Strecke abweichen.
  • Verlust der Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit kann unregelmäßig sein oder ganz ausfallen.
  • Fehlende Daten: Es kann zu Lücken in den aufgezeichneten Daten kommen.

In meinem Wald stelle ich immer wieder fest, dass auf einem Wegabschnitt die GPS Genauigkeit sinkt.

Ja, es gibt verschiedene Faktoren vom Boden her, die die GPS-Genauigkeit beeinflussen können:

Bodenbeschaffenheit

Die Beschaffenheit des Bodens kann die Ausbreitung von GPS-Signalen beeinflussen.

In Gebieten mit hohem Lehmanteil oder feuchtem Boden kann die Signalstärke verringert werden, was zu Ungenauigkeiten in der Positionsbestimmung führen kann.


Bebauung

Hohe Gebäude und dichte Bebauung  können die Sichtlinie zu den Satelliten blockieren und die GPS-Genauigkeit verringern.

Natürliche Umgebung

Schluchten und enge Täler können den Empfang von Satellitensignalen ebenfalls beeinträchtigen.

Bäume und Wälder können die Signalstärke von Satelliten dämpfen und die GPS-Genauigkeit verringern.

Interferenzen

Interferenzen von anderen elektronischen Geräten, wie z. B. Funkgeräten, können die GPS-Genauigkeit beeinträchtigen.

Militärische Übungen können GPS-Jamming einsetzen, um die Navigation von feindlichen Drohnen und Raketen zu stören.

Reflexionen

Wasserflächen können das Signal von Satelliten reflektieren und zu Mehrfachpfadausbreitung führen, was die Genauigkeit der Positionsbestimmung beeinträchtigen kann.

Glatte Oberflächen, wie z. B. Asphalt oder Eis, können das GPS-Signal reflektieren und zu Mehrfachpfadausbreitung führen. Dies kann die Genauigkeit der Positionsbestimmung beeinträchtigen.

Atmosphärische Bedingungen

Dichte Wolken, Nebel und Regen können die Signalstärke von Satelliten dämpfen und die GPS-Genauigkeit verringern.

Ionosphärische Störungen können die Ausbreitung von Satellitensignalen beeinflussen und zu Ungenauigkeiten in der Positionsbestimmung führen.

Technischer Defekt

  • Defekte GPS-Antenne
  • Körperliche Faktoren
  • Schweiß und Feuchtigkeit
  • Metallische Gegenstände am Körper
  • Ungünstige Körperhaltung
Schweiß und Feuchtigkeit können die Uhr beschädigen, wenn sie nicht richtig gereinigt und getrocknet wird.

Dies kann zu Korrosion der Elektronik und anderen Schäden führen, die die Genauigkeit der Uhr beeinträchtigen können.

Allgemeine Faktoren
  • Satelliten-Verfügbarkeit 
  • Wetterbedingungen 
  • Atmosphärische Störungen

Tipps zur Verbesserung der GPS-Genauigkeit

  • Wartet, bis die Uhr genügend Satelliten erfasst hat, bevor Sie mit dem Training beginnen. Es könnten schon ein paar Übungen zur Aufwärmung gemacht werden.
  • Vermeidet Gebiete mit dichter Bebauung, hohen Gebäuden, Bäumen oder Wasserflächen. Okay, zugegeben, ein nicht wirklich praktischer Tipp.
  • Haltet die Uhr von anderen elektronischen Geräten fern.
  • Aktualisiert die Software der Uhr regelmäßig.
  • Verwendet eine externe GPS-Antenne, wenn Du eine höhere Genauigkeit benötigst.
  • Uhr nicht abdecken. Tragt  die Uhr am Handgelenk und vermeidet es, sie unter der Kleidung zu tragen.
  • Reinigt die Uhr und die Kontakte regelmäßig.
  • Vermeidet das Tragen von metallischen Gegenständen am Körper, die das Signal stören könnten.
  • Informiert Euch über mögliche GPS-Störungen in Ihrer Umgebung.
  • Verwendet eine Laufsportuhr mit einem zusätzlichen Navigationssystem, z. B. GLONASS oder Galileo.
  • Verwendet eine alternative Methode zur Aufzeichnung Ihrer Läufe, z. B. einen Block oder Stift. Okay Spaß muss sein.
  • Achtet auf die Umgebung: Wenn Du bemerkst, dass die Genauigkeit Ihrer Uhr plötzlich abnimmt, könnte dies an einem GPS-Störer liegen.

GPS-Jamming: Auswirkungen auf die Genauigkeit von Laufsportuhren

GPS-Jamming ist die absichtliche Störung des GPS-Signals, die zu einer Ungenauigkeit oder einem vollständigen Ausfall der Positionsbestimmung führen kann. In Deutschland ist GPS-Jamming illegal, aber es kommt dennoch vereinzelt vor.

Ursachen für GPS-Jamming können sein:

  • Militärische Übungen: Die Bundeswehr nutzt GPS-Jamming, um die Navigation von feindlichen Drohnen und Raketen zu stören.
  • Straftaten: Kriminelle können GPS-Jamming nutzen, um Geldautomaten zu knacken oder Autos zu stehlen.
  • Zivile Anwendungen: GPS-Jamming kann auch legal für zivile Anwendungen eingesetzt werden, z. B. zum Schutz der Privatsphäre oder zur Vermeidung von Geschwindigkeitskontrollen.

GPS-Jamming kann die Genauigkeit von Laufsportuhren beeinträchtigen. Läufer sollten sich über mögliche GPS-Störungen in ihrer Umgebung informieren und Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen auf ihre Läufe zu minimieren.

Weitere Informationen:

  • Flightradar24
  • gpsjam.org
  • gps.gov/support/user/

Freitag, 17. Januar 2025

18.01.2025 Mountainman Mittersill KitzSki

UNVERHOFFT KOMMT OFT

Eigentlich wollte ich mir so früh im Jahr keine Wettbewerbe vornehmen. Dennoch ist der Jahresanfang ist eine Zeit, wo viele über Herausforderungen nachdenken, wie zum Beispiel einen Monat jeden Tag 

  • laufen,
  • gesund ernähren
  • aufräumen und ausmisten, auch im Kopf.

Was aber macht ein Läufer, der schon alles das ganze Jahr über gemacht hat. Ich hätte da einen Tipp: Er macht etwas, was er noch nie gemacht hat. 

Der Plan nichts zu planen wird umgeschrieben in spontan und ungeplant eine Herausforderung annehmen.

Oha, ein Wettbewerb im Schnee mit steilen rutschigen Abschnitten, und meinen Fuß, der immer noch nicht kuriert ist. 

So einen Lauf in den Bergen im Schnee in Wettkampf-Atmosphäre habe ich noch nie gemacht und selbst wenn, wer Schnee kennt, der weiss. Schnee ist nicht gleich Schnee.

Es gibt brettharten Schnee, sulziger Schnee, Pulverschnee, Schnee von oben, Schnee mit Sonne, Schnee überall, Schnee mit ... ich glaub ihr wisst, worauf ich hinaus will. Ich weiß nie, wie die tagesaktuellen Bedingungen sein werden. Daher habe ich beim Wetterdienst erst einmal Schnee für Mittelfranken bestellt,damit ich mich gescheit vorbereiten kann. Die Griffigkeit von Schuhen, Laufklamotten - nicht zu viel, nicht zu wenig muss bei einem langen Lauf getestet werden.

Der Wetterdienst hat geliefert. Neu-Schnee, am darauf folgenden Tag pappiger Schnee, dann Schnee mit Regen. Resümee, die Zielzeit sollte egal sein, denn es läuft sich deutlich langsamer. Ist sie jedoch nicht, da es Cut-off Zeiten gibt. Cut-off Zeiten dienen dazu, dass das Rennen trotz diverser Fitnesslevel der Läufer und Wanderer für den Veranstalter und der Helfer in einem zeitlichen Rahmen bleibt. Der Läufer muss an einem bestimmten Streckenpunkt nach 15 km um 12.00 Uhr (3.30 Std.) durchgelaufen sein, ansonsten DNF (Did Not Finish).

ERSTENS KOMMT ES ANDERS UND ZWEITENS ALS MOUTAINMAN DENKT

Ein Anlaufpunkt für ein Trailabenteuer für Jedermann, -frau, Diverse und Hund ist die Webseite von "Mountainman". Die Seite ist sehr puristisch gestaltet: Preise, Startzeiten, GPS-Strecke und Strecken-Beschreibung. Das Nötigste halt.

Details, wie Hinweise zu Pflichtausrüstung, Siegerehrung für Alterklassen ja oder nein, die Möglichkeit zur Anreise aus Deutschland ohne Maut, habe ich beim Januar-Trail in Mittersill nicht gefunden. Ich wusste jedoch von meinem Mountainman-Trail-Lauf in Pommelsbrunn, dass das Organisations- und Helfer-Team sehr gut organisiert ist. Ausführliches Infomaterial, was keine Fragen offen lässt, wird zugeschickt. Den Versand der Startunterlagen (wenn keine allzu kurzfristige Anmeldung erfolgt ist) kann man bezahlen, oder am Vortag / Renntag entspannt abholen. Wenn noch Fragen offen bleiben, habe ich bereits mehrfach die Erfahrung gemacht, dass die Projektleiterin höchstpersönlich, umgehend und präzise wie ein deutsches Uhrwerk antwortet.

Weitere wichtige Infomails über die Pflichtausrüstung und die möglicherweise geänderte Strecke gibt es dann noch in der Woche vor dem Wettkampf. Außer bei meiner Frau, da gab es vom Mountainman weniger Infos als bei mir. Das ist auch besser so, denn die Informationen ändern sich hier wie die Wetterlage auf dem Gipfel. Erst gehört eine Pfeife nicht zur Pflichtausrüstung, später dann schon. Zum Glück wohne ich bei einem Schreiner, der schon mit Pfeifen gearbeitet hat. 

Hier das Resultat:

Mir war ja schon klar, dass es irgendeine Pflichtausrüstung geben wird, aber viele andere mögen jetzt ein wenig Stress haben. Ich möchte nicht wissen, wieviele am Sonntag an den Start gehen, weil dieser in einer Mail irrtümlich als "Raceday" benannt worden ist. Zudem scheinen die Organisatoren oder die Autokorrektur "Startplatz" und "Stadtplatz" verwechselt zu haben. Mountainman spricht daher Orientierungsläufer besonders an und hielt uns alle auf Trab.

Wer noch keine Grödel hatte, sollte nicht lange trödeln und eher rödeln, denn die Spikes sollten in der benötigten Schuhgröße, Aktivität und Spikelänge waren rar. Auf der Strecke zwischen Nürnberg und München wurden meine Frau, die auf großen Fuß lebt und ich mit einer eher gängigen Größe, die daher ständig vergriffen war, erst in München Zentrum fündig.

Das Budget ab 25 Euro pro Paar abgespeckten Steigeisen sollte der Teilnehmer noch zusätzlich zu den Startgebühren, den Klamotten, die alle Körperteile bedecken sollte, der Unterkunft in der Hauptsaison, und den Anreisekosten noch zurückgelegt haben. Man gönnt sich ja sonst nichts, gell? Anzumerken ist, dass einiges davon nach dem Event einsetzen lässt. Außer meine Hose, doch dazu später noch die Details. Und vielleicht macht der eine oder andere das ja noch einmal in Mittersill. Also 10 Jahre halten die Grödel mindestens durch laut der Hersteller, wenn man wandert und nicht läuft. Neben der gewonnenen Lauf-Erfahrung im Schnee lassen sich die Grödel nützlich auf verschneiten, oder vereisten Wanderwegen bei mir vor der Haustüre in Mittelfranken einsetzen. Ich hätte hier gefühlt Straßenlaufschuhe anziehen können, denn die Hauptarbeit verrichteten die Spikes beim Bodenkontakt. Wer denkt, dass man in Schnee nicht laufen kann, der sollte einmal die Dinger probieren. Doch vorsichtig, wenn ihr jemanden auf dem Fuß steigt. Das könnte unangenehm werden.

Grödel ist nicht gleich Grödel. Es gibt welche mit flachen ein paar Millimeter kurzen Pinnen, oder mit spitzen kurzen Haifischzähnen, oder langen, wie beim Tyrannosaurus. 

Die Bauart ist für die Veranstaltung nicht empfehlenswert:


Schon etwas besser:

Ich habe die mittleren genommen und meine Frau die richtig langen. Die haben jedoch bei unseren Wanderungen vieles unterwegs aufgespießt, so etwas wie Gras, Eisklötze, und Kuhfladen.

Es lohnt sich ein paar Tage früher anzureisen, um auch die richtigen Klamotten und das Anziehen der Spikes im Stehen zu testen. 

Grundsätzlich lasst Euch nicht verunsichern, wenn die Information von Mountainman eher schneeflockenmäßig nach und nach vom Himmel fallen. Diese sollten vollständig aufgelesen und beherzigt werden, denn sie sind nicht ohne Grund. Vermutlich kommen sie deswegen kurz vor knapp, damit auch Zeitgenossen abgeholt werden, deren Kurzzeitgedächtnis besser ausgeprägt ist als ihr Langzeitgedächtnis ist.

Wichtig ist, erst einmal selbst klar zu werden, was die eigenen Ziele und ob diese realistisch sind, um sie genau bei diesem Event umzusetzen. Marathoner wie ich liebäugeln naturgemäß gleich mit der XL Strecke. Sogleich hatte ich mir die Strecken-Beschreibung durchgelesen:

  • "härteste Marathon auf Schnee!"
  • "knackige Uphill"
  • "ein richtiges Brett: mit 40% Steigung geht es eine Skipiste hinauf"
  • "Der Untergrund und die Höhenmeter werden dich an deine Grenzen führen."
  • "Krass! Ein echtes Brett! Nur für sehr fitte Trailläufer erlaubt. Für Wanderer nicht zugelassen."

Uhh, ich sollte hier etwas vorsichtig sein. Wir sind in Österreich in den Bergen, und ich mit einem angeschlagenen Fuß, nicht trainiert auf Trails, und noch nie auf knapp 2.000 Höhenmeter auf Schnee gelaufen. Ich habe schon vieles gemacht an wilden Strecken, aber da war es eher moderat bis heiß von den Temperaturen. 

Die Beschreibung der L-Strecke war dann eher meine Wahl, statt der Qual. Mehr Kilometer und mehr Höhenmeter würden mich aktuell nicht glücklicher machen, entschied ich. Die etwas spätere Startzeit um 8:30 war für mich ebenfalls stressfreier.

Wenn ich bedenke, dass Trailläufe früher quasi Ultras waren, ist Mountainman scheinbar in die Gletscherspalte gesprungen und lässt die Läufer die Kürzere ziehen.

In Pommelsbrunn beim Mountainman bin ich im Dezember 16 Kilometer gelaufen und hatte das Gefühl, dass das schon reichen kann, für mich für den ersten Platz in meiner Altersklasse. Wobei es keine Siegerehrung für Altersklassen gab. Das gilt so auch für Mittersill. Klar, ein Wettbewerb darf auch mühsam, anstrengend und kräftezehrend sein, also jenseits der Komfortzone, Spaß habe ich allerdings, wenn ich ein entsprechend der zuvor investierten Trainingszeit angemessenes Tempo oder Strecke gewählt habe.

Nicht Pflicht sind Stöcke, aber aus Erfahrung sehr hilfreich, wer Kräfte sparen will und sicherer laufen möchte. Doch dazu musste ich noch die kleinen Teller für die Stöcke aufstecken. Die Teller helfen bei festem Schnee vor dem Einsinken und erwiesen sich als ausreichend groß.

Ansonsten musste in den Laufrucksack noch Smartphone, Rettungsdecke, erste Hilfe-Set, Laufrucksack mit mindestens 0,75l gefüllter Trinkblase, Becher, Ausweis und Krankenversicherungskarte.

Weiterhin bedarf es offline verfügbare GPX-Daten auf meiner Uhr. Handschuhe nehme ich freiwillig mit.

Im Starterbeutel gab es Mineraldrinktabletten, die Handwärmer habe ich dem Vermieter da gelassen, die Lotion nimmt meine Frau und ich bekomme von ihr die Energy-Gums. Die waren nicht bei mir dabei. 

Der von Mountainman verkündete Sondereinlass ab 17 Uhr mit kostenlosem Eintritt in die Nationalparkwelten war scheinbar ein Missverständnis des Veranstalters. Es gibt nur Rabatt.

Ein besonderer Service ist der Bustransfer von Mittersill für das Hin- und Zurück vom Stadtplatz zum Startplatz und umgekehrt.


Oben am Start gibt es keine Parkplätze für Nicht-Skifahrer. Es gibt eine Schranke. Es gibt nur wenige freie Parkplätze. Besser den Shuttleservice benutzen, der in 15 - 30 Minuten Takt fährt. Lange warten und frieren muss hier keiner. Vom Bus geht es direkt in ein großes beheiztes Zelt. Dort kann ich mich umziehen und meine Sachen deponieren und die Pflichtausrüstung checken lassen. Ich habe direkt die Grödel angezogen.

DER LAUF


Mein Laufoutfit bestand aus einem bunten Mix aus diversen Marken, nichts für Frierkatzen: Eine lange Kompressions-Leggings mit Windhose und -jacke, lang- und kurzärmeliges Shirt.


Angerichtet für mich waren am 18.1.2025 34,4 Kilometer sonnige Pisten und Ziehwege




 mit vier Verpflegungspunkten:

  • VP1 Pinzgablick: 5 km
  • VP2 Panoramaalm: 8 km
  • VP3 Bruggeralm: 18 km
  • VP4 Sonnalm: 30 km

Für die, die am Start noch nicht gefrühstückt haben:

Genossen habe ich das bombastische Bergpanorama,

die glitzernde Schneedecke, und

den strahlend blauen Himmel,

die rasanten Abfahrten auf dem Hosenboden, und die irren Anstiege (insbesondere wenn man oben angelangt ist).

Gelaufen wird auf großen Pisten und Ziehwegen, keine Trails!

Vom Start weg geht es sanft den Berg hoch und wieder runter. 


Doch gleich nach dem ersten Kilometer erwartet die Läufer die erste Gehstrecke.

Ohne Grödel keine Chance, wie ein Läufer eindrucksvoll demonstrierte als er nach 5 Metern wieder zum Anfang der steilen Piste zurück rutschte. 

In der Ebene wird hier nicht gelaufen. Es ist ein Skigebiet und Skifahrer mögen keine Strecken, wo sie schieben müssen. Daher geht es für die Läufer stets hinauf oder hinab.

Entlang der Strecke gab es viele und super nette Helfer, keine Zuschauer, vereinzelt aber wahrnehmbar aus Liften, von Skiwanderern aufmunternde Zurufe. Es gibt vergleichsweise wenig Skifahrer. Samstag ist oft An-/Abreisetag und daher ist weniger Betrieb. An Hütten wird es oft unübersichtlich. Hier hilft die Navigation oder man sucht sich einen anderen laufenden Pfadfinder. In der Regel gibt es Flatterbänder und Bodenmarkierungen.

Am Ende erwartete mich ein atmosphärischer Zieleinlauf mit eifriger Moderation und eine zur Stecke passende Medaille in Weiß.

Im Ziel gab es Bier, Lebkuchen, Kekse, belegte Brote, Erdnüsse u.v.m.

Siegerehrung gibt es dort, wo die Startunterlagen abgeholt wurden. Dort hält auch der Bus. Es gibt ausreichend Plätze im Bus.

Ich wurde Erster in meiner Altersklasse und 18. von allen Mountainmännern. Doch man braucht schon Zeit, ich jedenfalls 5 Stunden. Es war ein Spektakel und jede Minute wert. 

MEINE GELERNTEN LEKTIONEN

  1. Der Po-Bereich sollte mit einem robusten aber glatten Material bedeckt sein. Meine Windhose hat einen großen Riss bekommen, aber ich hatte auf den Hosenboden-Abfahrten den totalen Spaß.

    Gefühlt war ich schneller als die Skifahrer unterwegs. Im Schuss ging es Abwärts. Nur Bauch-Muskeln braucht man, um die Beine hoch zu halten. Einmal hatte ich das Gefühl, dass meine Hose durch die Reibung heiß wird, da habe ich abgebremst. Am besten geht Geschwindigkeit drosseln, wenn der Oberkörper flach aufliegt. Rutschen ist eine energiesparende Fortbewegung und eine Pause für die Beine. Eventuell auch Pause für die Sportuhr. Überprüfen, ob sie die Strecke noch aufzeichnet und navigiert, oder ob sie versehentlich gestoppt wurde.
  2. Grödel müssen nicht einmal während der gesamten Strecke aus- und wieder angezogen werden. Man läuft die gesamte Strecke auf Schnee. Die Schutztasche für die Grödel kann verstaut werden und muss nicht griffbereit sein. Für den Lauf würde ich die längeren Spikes empfehlen. Wenn die Spikes am steilen Berg rutschen, den ganzen Fuß aufsetzen, dann greifen die Spikes vorne und hinten. Das ist nur mit intakten Achillessehnen machbar.
  3. Nicht allzu sehr an den Rand der Piste laufen. Hier ist der Schnee nicht so arg verdichtet und man kann sehr tief einsinken.
  4. Bei schnellen Bergabläufen eher mit breiteren Armbewegungen für mehr Gleichgewicht und zum Ausgleich der Pisten Unebenheiten haben.
  5. Bei der Verpflegung gab es anfangs deftige Brote und Gurken, nur keine praktisch verpackte Nahrung zum Mitnehmen für unterwegs. Ich hatte Wasser dabei, welches ich mit isotonischen Pulver angereichert habe, damit es nicht so leicht einfriert. Eine Verpflegungsstation habe ich übersehen, somit macht Eigenversorgung Sinn.
  6. Klamotten sollten so gewählt werden, dass sie für drei Fortbewegungsarten "Gehen",  "Laufen", und "Rutschen" eignen. Bei den Klamotten gilt es nicht zu viel anzuziehen, sodass man schwitzt und nicht zu wenig, mit denen sich die Haut in Schlumpfblau verfärbt.
  7. Die letzten 5 Kilometer sind geschenkt. Das heißt, der letzte lange Anstieg davor ist unfassbar und kaum zu glauben der letzte Anstieg. Er endet mit einer VP. Dann geht es in gemächlich ins Tal. Wenn man das weiß, kann das mental stärken.
  8. Das Bein-Krafttraining zahlt sich aus. 2.200 Höhenmeter zeigte meine Uhr und diese Leistung müssen größtenteils Waden, Oberschenkel stemmen.

Mit diesen Tipps seid Ihr bestens für den Lauf präpariert und habt sicherlich genauso viel Spaß wie ich.

Ein weiteres Schneeabenteuer würde ich ohne zu überlegen in Angriff nehmen - mit meiner reparierten Hose. 

Meine Frau ist übrigens etwas kürzer gelaufen. Ihren Bericht findet ihr auf Trailrunning24.

Sonntag, 5. Januar 2025

Regeneration

Laufen - Essen - Gym - Regeneration


Die Bedeutung von Regenerationsmaßnahmen im Sport ist unbestritten, doch deren Wirksamkeit und Einsatz erfordern eine gezielte und individualisierte Herangehensweise. In diesem Beitrag von Laufbot beleuchten wir drei zentrale Aspekte: Ernährung und Schlaf, Kälte- und Wärmebehandlung sowie Nahrungsergänzung.

1. Ernährung und Schlaf: Die Basis der Regeneration

Was passiert im Wettkampf oder nach einer Schlüsseleinheit?

Während intensiver Belastungen entleeren sich die Energiespeicher, Muskelfasern werden mikrotraumatisiert, und das Nervensystem wird stark beansprucht. Eine gezielte Ernährung und ausreichend Schlaf sind essenziell, um diese Belastungen auszugleichen.

Ernährung:

Kohlenhydrate: Direkt nach intensiven Einheiten helfen Kohlenhydrate, die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Eine Aufnahme von etwa 1-1,2 g Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht in den ersten 30 Minuten nach dem Training wird empfohlen.

Proteine: Hochwertiges Protein unterstützt die Muskelreparatur. Etwa 20-40 g Protein pro Mahlzeit, idealerweise kombiniert mit Kohlenhydraten, steigern die Proteinsynthese.

Hydration: Wasser und Elektrolyte sind entscheidend, um Dehydration auszugleichen.


Schlaf:

Regeneration im Schlaf: Während des Schlafes werden Wachstumshormone freigesetzt, die Muskelreparatur fördern.

Planung: 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht gelten als ideal, wobei kurze Nickerchen (20-30 Minuten) nach intensiven Belastungen die Erholung zusätzlich fördern können.

Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Schlafqualität oft ab, sodass hier unterstützende Maßnahmen wie feste Schlafrhythmen oder Melatonin-Ergänzungen hilfreich sein können.



2. Kälte- und Wärmebehandlung: Von der Eistonne bis zur Massage

Kälteanwendungen (z. B. Eistonne):

Wirkung: Senkt Entzündungsmarker, reduziert Schmerzen und mindert Muskelkater.

Einsatz: Direkt nach Wettkämpfen oder intensiven Trainingseinheiten sinnvoll.

Achtung: Kann die Anpassung an Trainingseinheiten verringern, da Entzündungsprozesse Teil der Anpassung sind.


Wärmebehandlung (z. B. Sauna):

Wirkung: Fördert die Durchblutung und den Abbau von Stoffwechselprodukten.

Einsatz: Besonders in der Off-Season geeignet, um die allgemeine Regeneration zu fördern.


Massage und ähnliche Maßnahmen:

Wirkung: Hilft bei der Muskelentspannung, fördert die Durchblutung und reduziert Stress.

Individuelle Vorlieben: Nicht jeder empfindet Massagen als angenehm, hier sollte auf persönliche Präferenzen eingegangen werden.


3. Nahrungsergänzung: Unterstützung, aber kein Ersatz

Wann sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?

Bei intensiver Belastung oder eingeschränkter Nahrungsaufnahme.

Beliebte Supplemente:

Kreatin: Verbessert die Erholung bei hochintensiven Sportarten.

Omega-3-Fettsäuren: Reduzieren Entzündungen.

Vitamin D: Unterstützt die Knochengesundheit, insbesondere bei Indoor-Sportarten.

Magnesium: Fördert die Muskelfunktion.

Planung:

Nahrungsergänzungen sollten gezielt eingesetzt werden, abhängig von der Trainingsphase (z. B. Wettkampfvorbereitung oder Off-Season).

Entscheidungshilfen: Sportart, Erholungszeit und Individualisierung

Sportartspezifisch:

Ausdauersportler profitieren besonders von Kohlenhydraten und Elektrolyten.

Kraftsportler legen größeren Wert auf Proteinzufuhr und Kreatin.

Erholungszeitraum und Saisonzeitpunkt:

In der Wettkampfphase ist schnelle Regeneration entscheidend. Hier sind Kälteanwendungen und Kohlenhydrate besonders wichtig.

In der Off-Season bieten Sauna und Massagen eine gute Möglichkeit, langfristig die Erholung zu fördern.

Individualisierung:

Vorlieben und Gewohnheiten: Die Akzeptanz bestimmter Maßnahmen (z. B. Eistonne) variiert stark.

Alter: Mit steigendem Alter nimmt die Regenerationsfähigkeit ab, sodass auf eine optimierte Ernährung und erholsamen Schlaf besonderes Augenmerk gelegt werden sollte.

Fazit: Regeneration als Schlüssel zur Leistungssteigerung

Eine effektive Regeneration basiert auf einer Kombination aus Ernährung, Schlaf, gezielten Kälte- und Wärmebehandlungen sowie einer bedarfsorientierten Nahrungsergänzung. Die Wahl der Maßnahmen sollte individuell angepasst werden, basierend auf sportartspezifischen Anforderungen, dem Wettkampf- oder Trainingszyklus und persönlichen Vorlieben. Wissenschaftlich fundierte Ansätze helfen dabei, das Beste aus jeder Regenerationsmaßnahme herauszuholen.

Samstag, 4. Januar 2025

Schneller Laufbot

Webseiten, die überwiegend Inhalte von künstlicher Intelligenz beinhalten, werden nicht von Google gelistet. Hurra, damit bleiben wir automatisch unter uns, Laufbot. 

Es stellt sich für mich die Frage, zur Sinnhaftigkeit. Wieviel Sinn macht ein großes Sprachmodell, was Texte erzeugt, wenn die erzeugten Texte nicht zitiert oder wiederverwendet werden?

Die meisten Autoren wollen ja von Suchmaschinen gelistet werden. Aber mit KI-generierten Texten wird das nichts. Dies mag auf den ersten Blick wie ein Vorteil erscheinen, da es uns unter uns "echten" Menschen hält. 

Doch was ist mit:

1. Informationsvielfalt:

KI-generierte Inhalte können eine große Bereicherung für die Informationsvielfalt sein. Sie ermöglichen es, Themen aus neuen Perspektiven zu beleuchten und schnell und effizient große Datenmengen zu verarbeiten. 

2. Zugang zu Informationen:

Der Ausschluss von KI-Inhalten aus der Google-Suche könnte den Zugang zu Informationen für Menschen mit eingeschränktem Internetzugang oder geringen technischen Fähigkeiten erschweren.

3. Transparenz und Kontrolle:

Es ist wichtig, dass KI-generierte Inhalte transparent gekennzeichnet werden, um die Nutzer über die Herkunft der Informationen zu informieren. 

4. Qualität und Zuverlässigkeit:

Die Qualität und Zuverlässigkeit von KI-generierten Inhalten kann stark variieren. Es ist wichtig, dass Mechanismen zur Kontrolle und Qualitätssicherung etabliert werden.

5. Ethische Aspekte:

Die Verwendung von KI-generierten Inhalten wirft ethische Fragen auf, wie z.B. die Verantwortung für die Inhalte, die Verhinderung von Diskriminierung und die Vermeidung von Fake News.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Die Entscheidung von Google, KI-generierte Inhalte nicht zu listen, ist sowohl mit Vorteilen als auch mit Nachteilen verbunden. Es ist wichtig, einen offenen und ehrlichen Dialog über die Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung zu führen und gleichzeitig die Potenziale und Risiken von KI-generierten Inhalten zu diskutieren.

Zusätzliche Gedanken:

Es ist möglich, dass Google in Zukunft seine Richtlinien bezüglich KI-generierter Inhalte ändern wird, wenn die Technologie ausgereifter und zuverlässiger wird.

Es gibt bereits einige Suchmaschinen, die sich auf KI-generierte Inhalte spezialisieren.

Es ist wichtig, dass wir als Nutzer lernen, KI-generierte Inhalte kritisch zu hinterfragen und ihre Qualität und Zuverlässigkeit zu beurteilen.

In jedem Fall sollten wir die Entwicklung von KI-generierten Inhalten weiterhin beobachten und aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Informationslandschaft mitwirken.

Im Moment lese ich das Buch von Fabian K. Roth - Ghostnet - Die letzte Stadt. Das wirft einige interessante Fragen auf:

  • Welche Jobs würden wir Menschen für Geld annehmen?
  • Wie kann ein Mensch sich gegenüber einer Maschine behaupten?
  • Was unterscheidet den arbeitenden Menschen von der noch schneller arbeitenden Maschine?
  • Wieviel Mensch steckt eigentlich noch im Mensch, der durch Körperimplantate halb Maschine ist und weitere Erweiterungen hat mit der er mit Maschinen verbunden ist.
  • Ist eine solche technisch dominierte Zukunft lebenswert und erstrebenswert für Menschen?
  • Braucht diese Zukunft Menschen?
Okay im Denken und Verarbeiten ist Laufbot schnell, aber Laufen?

Der schnellste zweibeinige humanoide Roboter ist Unitree H1 mit einer Geschwindigkeit von 2,5 m/s. Die Geschwindigkeit von 2,5 m/s entspricht 15 km/h. Er hat eine Höchstgeschwindigkeit von 3,3 m/s (ca. 19,8 km/h). Eine Geschwindigkeit von 19,8 km/h entspricht einer Pace von ungefähr 3:02 Minuten pro Kilometer. Der Roboter wiegt etwa 47 kg und verfügt über eine Batterie mit einer Kapazität von 864 Wh. Der Unitree H1 kann dank seiner 15.000 mAh Batterie etwa 2 bis 4 Stunden lang laufen, abhängig von den Funktionen und Aktivitäten, die verwendet werden.
Er ist mit 3D LiDAR und einer Tiefenkamera ausgestattet, um präzise räumliche Daten in Echtzeit zu erfassen.


Leistungen von Menschen, ob geistig oder physisch werden derzeit bevorzugt. Wird sich das ändern, wenn die Leistungen von Künstlicher Intelligenz besser werden? Was ist mit Texten, die im Team von Künstlicher Intelligenz und Mensch geschrieben wurde?

Wir sollten Leistungen nicht danach beurteilen, wer oder wie sie erzeugt wurden, sondern die Qualität der Leistung unter Einhaltung von Gesetzen geltenden Regeln.